Ich bin 55 Jahre alt, schlank und sportlich, leide an Hashimoto und erblich bedingtem Bluthochdruck. Seit einem Jahr nehme ich Telmisartan 80mg bzw. nur die Hälfte, da der Blutdruck stark schwankt. (150÷100 mmHg bis 115⁄80 mmHg).
Mein Hausarzt hatte mir vor einigen Wochen empfohlen, die Tabletten abzusetzen als die Werte bei 115⁄78 mmHg lagen. Daraufhin geschah erst einmal nichts bis ich im Gebirge war (1000–1500m). Dort stieg der Blutdruck auf 150⁄100 mmHg. Ich habe jetzt wieder begonnen 40 mg Telmisartan zu nehmen. Ich fühle mich schlecht beraten und schlecht eingestellt.
Antwort von Hoehenmedizin.org
Die Problematik, dass Menschen mit erhöhtem obwohl behandeltem Blutdruck in den Bergen anzutreffen sind, ist häufig, denn dass der Blutdruck in der Höhe ansteigt, ist etwas Normales.
Medikamente, welche in tieferen Lagen zu einer guten Blutdruckeinstellung beitragen, scheinen in diesen Höhen oftmals weniger effektiv zu sein. Eigentlich haben Sie mit dem RAAS-Hemmer Telmisartan ein gutes Therapie-Konzept gegen Bluthochdruck. Nun haben Sie in mittleren Lagen die Erhöhung des Blutdruckes festgestellt und sollten daher permanent wieder ein Medikament einnehmen, denn 1’500 Höhenmeter sind nicht wirklich hoch oben. Ob die Medikamente in größeren Höhen bei Ihnen dann gleich gut wirken, ist individuell unterschiedlich. Vielleicht würde Ihr systolischer Blutdruck ohne selbige eher gegen 200 mmHg gehen.
Ich würde beim nächsten Höhenbesuch eine Dosiserhöhung (80mg Telmisartan) mit dem Hausarzt besprechen und für die Dauer des Aufenthaltes einnehmen.