Ich bin bereits in der 23. Schwangerschaftswoche und fit, dem Kind im Bauch geht es soweit auch gut. Würden Sie immer noch ein klares Nein zu Skitouren sagen oder könnte ich es mir zutrauen, wenn ich mich für fit genug fühle? War es auf die Frühschwangerschaft bezogen oder generell?
Antwort von Hoehenmedizin.org
Die höhenbedingten Auswirkungen auf die Schwangerschaft wurden bei Hochlandbewohnerinnen ausführlich untersucht. Aber es gibt immer noch Wissenslücken bezüglich der Schwangeren, die aus Tieflandregionen stammen und gelegentlich große Höhenlagen aufsuchen. Wenn sich schwangere Frauen einer Sauerstoffarmut (Hypoxie) aussetzen, führt dies zu physiologischen Veränderungen, die dazu dienen, den mütterlichen und fetalen Blutfluss der Plazenta und damit die Sauerstoffversorgung des Embryos / Fetus zu garantieren. Aber diese Reaktionen sind limitiert und es können mütterliche und fetale Komplikationen auftreten, insbesondere in Kombination mit körperlichen Anstrengungen – hierzu zählt auch Skitouring.
Bestimmte schwangerschaftsbedingte Veränderungen wie Bluthochdruck und Prä-Eklampsie sowie fetale Wachstumsverzögerung sind Gegenanzeigen, um sich in große Höhen zu begeben, insbesondere im 2. und 3. Trimenon. Eine korrekte Akklimatisation ohne zusätzlich Medikamente (Ginko-Biloba, Acetazolamid) hierfür einzunehmen ist ohnehin unabdingbar, um sich schwanger der Höhe auszusetzen, auch ohne sich zu belasten.
Verfügbare Daten unterstützen die Annahme, dass Aufenthalte bis zu 3000m bei einer risikofreien (
Ich hoffe, Sie können aus diesen wagen Angaben die richtigen Informationen für sich herausziehen.
Literatur: Hezelgrave Natasha L,Whitty Christopher J M,Shennan Andrew H,Chappell Lucy C. Advising on travel during pregnancy BMJ2011;342:d2506