Ich habe auf Ihrer infor­ma­ti­ven Web­site vie­les über die Akkli­ma­ti­sie­rungs­tipps gele­sen. Aller­dings habe ich Fra­gen zur Ernäh­rung, wenn ich auf 4.000 bis 5.500m auf dem Alti­pla­no wan­de­re – und auch den Utu­r­un­cu bestei­gen möchte.

Soll­te ich wenig Fett essen, aber dafür mehr Koh­len­hy­dra­te und Eiweiß? Ich möch­te täg­lich zusätz­lich einen Eiweiß-Shake (Milch‑, Mol­ken­ei­weiß und Soja-Eiweiß-Iso­lat) trin­ken. Oder Eiweiß­rie­gel? Viel Wasser/Tee trin­ken ist selbstverständlich. 

Wie ist Ihre Emp­feh­lung zur Ernährung?

Antwort von Hoehenmedizin.org

Zunächst ein­mal hat man eine deut­lich erhöh­te basa­le meta­bo­li­sche Rate im Hoch­ge­bir­ge, was bedeu­tet, dass Sie mehr Ener­gie benö­ti­gen wer­den, aber das war Ihnen sicher bereits klar. Außer­dem müs­sen Sie zwin­gend auf eine aus­rei­chen­de Hydrie­rung ach­ten – auch dass ist Ihnen selbstverständlich. 

Fett­hal­ti­ge Nah­rungs­mit­tel sind von der Ener­gie­dich­te her grös­ser (Fet­te haben 7 kcal/g vs. 4 kcal/g bei Koh­len­hy­dra­ten) und kön­nen ein­fach trans­por­tiert wer­den (öli­ger Fisch, Käse, gesto­ße­ne Kokos­nuss usw.) In Stu­di­en wur­de gezeigt, dass Höhen­berg­stei­ger zu einer Ener­gie­zu­fuhr ten­die­ren, wel­che zu 30% aus Fet­ten besteht, wäh­rend die Auf­nah­me von Koh­len­hy­dra­ten um etwa 10% abnimmt. 

Alle Unter­su­chun­gen zur Ernäh­rung im Hoch­ge­bir­ge zei­gen jedoch auch, dass eine indi­vi­du­el­le Adapt­a­ti­on der “Höhen-Nah­rung” sinn­voll ist, da es gro­ße per­sön­li­che Unter­schie­de gibt, nicht nur im Geschmack son­dern auch der Ver­träg­lich­keit von Nah­rungs­mit­teln. Es scheint aber, dass eine hoch-kalo­ri­sche fett­hal­ti­ge Ernäh­rung den Gewichts­ver­lust bei län­ge­ren Höhen­auf­ent­hal­ten mini­mie­ren kann. Daher soll­ten Sie tat­säch­lich hier­auf Wert legen, wenn Sie län­ge­re Zeit in gro­ßen und extre­men Höhen fit blei­ben möchten.

Den­ken Sie bit­te auch an die Anti­oxi­dan­ti­en (Vit. E – 2 x 200mg).

Lite­ra­tur: Doug Kechi­ji­an. Opti­mi­zing Nut­ri­ti­on for Per­for­mance at Alti­tu­de: A Lite­ra­tu­re Review. JSOM 2011:11; 12–7

Hin­weis: Alle Namen wur­den aus recht­li­chen Grün­den von der Redak­ti­on geändert/entfernt.


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