Ich bin fast 75 Jah­re alt. Mein Blut­druck ist mit täg­lich je einer Tablet­te Can­des­ar­tan-comp. (32÷12,5 mg), Amlo­di­pin (5mg) und Meto­pro­lol (50 mg) gut ein­ge­stellt. Bei einer Süd­ame­ri­ka­rund­rei­se soll es mit dem Bus für einen Tag von 2’500 m auf 4’321 m gehen, um die Tatio-Gey­si­re zu besich­ti­gen. Soll­te ich die Ein­nah­me des Beta­blo­ckers Meto­pro­lol dafür unter­bre­chen, oder macht das kurz­fris­tig kei­nen Sinn?

Antwort von Hoehenmedizin.org

Beta­blo­cker ver­lang­sa­men nicht nur Ihren Herz­schlag son­dern redu­zie­ren auch die Schlag­kraft ihres Her­zens, was für den hohen Blut­druck den eigent­li­chen Mecha­nis­mus dar­stellt. Typi­scher­wei­se sind Beta­blo­cker eigent­lich nicht das ers­te Medi­ka­ment, um einen Blut­hoch­druck zu behan­deln. Wenn Sie zusätz­lich eine Herz­kranz­ge­fäß­er­kran­kung haben, sind sie indes essen­ti­ell. Aus Unter­su­chun­gen an Per­so­nen, die Beta­blo­cker neh­men und sich mode­ra­ten bzw. gro­ßen Höhen aus­ge­setzt haben, weiß man, dass die kör­per­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit unter die­ser Medi­ka­ti­on deut­lich sinkt. Sie soll­ten daher zusam­men mit Ihrem Haus­arzt über­le­gen, ob Sie für die Zeit der Rei­se nicht allein mit den ande­ren Hoch­druck­me­di­ka­men­ten klar kämen. Ihr Kal­zi­um-Blo­cker und Angio­ten­sin-Ant­ago­nist sind eine gute Kombination.

Um mit der Höhe klar zu kom­men, wer­den sich Ihr Herz­schlag sowie die Aus­wurf­leis­tung wäh­rend der Akkli­ma­tis­a­ti­ons­zeit erhö­hen müs­sen und das geht nicht nicht so gut unter Betablockade.

Lit.: Faul­ha­ber M, Flatz M, Burtscher M. Beta-blo­ckers may pro­vo­ke oxy­gen desa­tu­ra­ti­on during sub­ma­xi­mal exer­cise at mode­ra­te alti­tu­des in elder­ly per­sons. High Alt Med Biol. 2003;4(4):475–8.

Hin­weis: Alle Namen wur­den aus recht­li­chen Grün­den von der Redak­ti­on geändert/entfernt.


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