Wir wohnen in Marokko und unser Sohn (12 Jahre) hat auf einer 5‑tägigen Hochgebirgswanderung auf den Toubkal teilgenommen. Wegen schlechter Witterung konnte die Gruppe nur bis 3700 m.ü.M aufsteigen. Schon ab dem zweiten Tag war er krank, hatte Kopfschmerzen und Fieber aber die Bergführer haben ihn trotzdem weiter mitgenommen und auf den Berg ‘mitgeschleift’.
Leider waren wir Eltern nicht dabei. Seitdem hat er nun immer Kopfschmerzen, ist nicht fit und ihm ist auch übel und er muss sich manchmal (ca alle 2 Wochen) am Morgen auf nüchternen Magen erbrechen. Meine Frage ist, ob dies einen Zusammenhang mit der Bergkrankheit haben kann. Oder sollten diese Symptome nach Abstieg nicht wieder abklingen? Wir waren auch schon beim Kinderarzt zur Abklärung aber ohne Erfolg.
Antwort von Hoehenmedizin.org
Es ist nicht gut, wenn man einen kranken Menschen weiterhin der Höhe aussetzt und widerspricht allen Prinzipien der modernen Bergsteigerei.
Normalerweise gehen die Symptome einer akuten Bergkrankheit aber nach dem Abstieg rasch wieder vorbei – in der Regel sobald man im Tal ist. Aber wenn der Junge nun weiterhin permanente Kopfschmerzen und Übelkeit hat, sollte man schon mal genauer hinschauen. Ein Neurologe wäre da sicher der richtige Ansprechpartner. Ob man in Marokko den gleichen medizinischen Standard wie in Mitteleuropa erwarten darf, kann ich schlecht einschätzen.
Kopfschmerzen sind genau wie Übelkeit ein sehr häufiges Symptom verschiedenster Erkrankungen. In aller Regel denkt man an Infektionen, aber auch ein erhöhter Hirndruck kann mal solche Anzeichen hervorrufen.