Ich halte mich nun seit drei Tagen in Cusco (3400m) auf und mein linkes Auge ist über Nacht angeschwollen und leicht hervor getreten.
Außer Appetitlosigkeit habe ich keine weiteren Symptome einer Höhenkrankheit. Vor Cusco habe ich mich 5 Tage in Arequipa (2400m) akklimatisiert.
Ist dieses anschwellen des Augapfels ein Symptom der Höhenkrankheit ? Sollte ich direkt absteigen oder kann ich mit einer Therapie mit Acetazolamid (250 mg 3 mal täglich) meinen Aufenthalt in Cusco fortsetzen?
Antwort von Hoehenmedizin.org
Die Antwort ist: Nein – bei sonstiger Beschwerdefreiheit ist das Anschwellen eines Augapfels kein Symptom der Höhenkrankheit. Die akute Bergkrankheit müsste obligat auch noch Kopfschmerzen beinhalten, ein Hirnödem wäre mit einer Ataxie (unkoordinierte Bewegungen) vergesellschaftet und ein Lungenödem hat als Leitsymptom die Leistungsminderung.
Vereinzelte Ödeme in verschiedenen Körperregionen kommen in der Höhe hin und
wieder vor, ungewöhnlich wäre die Einseitigkeit dieser Schwellung bei Ihnen. Sollten Sie solche Probleme öfter auf diesen Höhen bekommen, dann sollten sie an eine Höhengenese denken. Allerdings sind 3’400m nicht sonderlich hoch und Cusco liegt mit 13° südlicher Breite recht nahe am Äquator, so dass diese Höhe weniger dramatische Auswirkungen hat.