Hallo! Herzlichen Dank für Ihren digitalen Service.
Ich bin 54 Jahre alt und vor ca. 10 Jahren in den Alpen in einem wunderschönen Skigebiet gewesen (Chandolin/ St.Luc). Das Hotel liegt auf 1.936 m, die Skipisten bis 3.000 m. Leider wurde dieses schöne Natur- und Sporterlebnis für mich durch die Höhenkrankheit (AMS) erheblich getrübt. Ich erinnere leider noch gut die Symptome Schwindel, Übelkeit bis hin zum Erbrechen oben auf dem Berg, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen, also die ganze Bandbreite. Damals war ich irritiert, da ich schon vorher mehrfach in den Alpen war und niemals höhenkrank war, möglicherweise waren diese Reiseziele immer niedriger.
Nun möchte ich gerne im Sommer eine zweiwöchige geführte Gruppenreise auf Pferden ins Altaigebirge unternehmen. Ausgangspunkt ist der Ort Gorno-Altaisk auf 300 m. Es soll ins Gebirge gehen bis zu einer Höhe von 2.350 m.
Ist es wahrscheinlich, dass ich wieder erkranken werden? Wird mir ein einfaches Mittel wie Ibuprofen helfen können, falls es wieder zu AMS kommen sollte?
Antwort von Hoehenmedizin.org
Im Nachhinein ist es natürlich sehr schwierig festzustellen, ob Sie vor 10 Jahren tatsächlich eine höhenbedingte Erkrankung hatten oder eher einen Infekt. 1’936 m sind nicht eben typisch für eine AMS – 3’000 m schon, aber Sie sind ja nach dem Skifahren immer wieder auf das Niveau des Hotels heruntergekommen.
Dass Sie vermehrt empfänglich für eine Höhenproblematik geworden sind, ist auch nicht sehr wahrscheinlich, da die AMS-Anfälligkeit eher mit dem Älter-werden abnimmt.
Die Altai-Tour würde ich mir an Ihrer Stelle nicht entgehen lassen, denn die von Ihnen beschriebenen 2’350 m sind deutlich unter der kritischen Grenze von 2’500 m. Wenn Sie mit Pferden gehen, wird die Aufstiegsgeschwindigkeit außerdem nicht sehr rasch sein, so dass Sie nötigenfalls akklimatisieren können. Aber wie gesagt, ich denke nicht, dass dies nötig sein sollte.