Wir wohnen in China und planen eine Reise in ein Gebiet, das zwischen 1900 und 4000 Meter Höhe liegt. Welche Höhe kann man einem Säugling von 7 Monaten zumuten? Was sind die Gefahren? Wie erkennt man die Symptome und was kann man bei Beschwerden bei einem Säugling tun?
Antwort der Redaktion
Uns erreichen des Öfteren Fragen zur Höhenproblematik bei Kindern (siehe hier). Auch wenn die Adaptationsmechanismen bei diesen etwas differieren, muss man doch sagen, dass prinzipiell alle Höhenerkrankungen, die es bei Erwachsenen gibt, auch im Kindesalter vorkommen können. Der wichtige Unterschied ist, dass so kleine Kinder wie Ihr Säugling nicht über ihre aktuellen gesundheitlichen Probleme berichten können.
Sie erkennen die Symptome daher wohl eher dadurch, dass sich ihr Säugling «anders benimmt», als Sie es von ihm gewöhnt sind.
Die Ursachen für diese Verhaltensänderungen können Kopfschmerzen, Unwohlsein, Schlafstörungen aber auch Atemnot sein. Besonders alarmiert müssen Sie sein, wenn das Kind apathisch also «nicht richtig klar» erscheint. Alle diese Symptome können zwar auch von anderen Erkrankungen herrühren (z.B. Infektionen). Bis zum Beweis des Gegenteils müssen Sie aber auf grossen Höhen davon ausgehen, dass die Problematik durch den niedrigen Sauerstoffdruck in der Umgebungsluft verursacht sein kann.
Sofern Sie die Möglichkeit dazu haben, sollten Sie in einem solchen Fall sofort auf tiefere Höhenlagen wechseln. Anderenfalls gilt, dass die gleichen Medikamente wie bei Erwachsenen gewichtsadaptiert eingesetzt werden können. Eine solche Behandlung sollte dann jedoch durch erfahrenes medizinisches Personal erfolgen.
Wenn es Ihrem Kind auf den jeweiligen Höhenlagen aber gut geht und es normal spielt, isst und schläft, dann müssen Sie sich keine Sorgen machen.