Hallo, ich habe eine Faktor II-Genmutation und möchte eine Expedition in eine Höhe von ca 6’000 m machen. Wie kann ich vorbeugen und welche Medikamente wären bei der Tour angeraten?
Antwort von Hoehenmedizin.org
Eine Mutation von Faktor II bedeutet eine genetische Veränderung des Bauplanes ihres Gerinnungsfaktors Prothrombin. Das kann sowohl bedeuten, dass dieser Faktor zu rasch als auch zu langsam reagiert – je nach Mutation. Bei der Prothrombin-Mutation 20210A z.B. kommt es zu erhöhten Prothrombinspiegeln und damit zur vermehrten Thromboseneigung. Bei einem angeborenem Mangel oder einer Aktivitätsminderung entsteht genau das Gegenteil.
Je nach dem, was bei Ihnen vorliegt, müsste man auch gegensätzlich agieren.
Mit steigender Höhe besteht generell eine erhöhte Thromboseneigung und wenn Sie beispielsweise eine Prothrombin-Mutation 20210A hätten, würde sich dies potenzieren. Sie müssten in diesem Fall in jedem Falle eine antikoagulative Therapie installieren (Phenprocoumon oder niedermolekulare Heparine).
Im gegenteiligen Fall müssten Sie nichts verändern.