Wir wollen Anfang März mit einem dann 5 1⁄2 Monate alten Säugling eine Woche in den Skiurlaub fahren. Die Schlafhöhe liegt bei etwa 1’640m. Nun informierte uns die Kinderärztin, dass man unter einem Jahr eigentlich nicht über 1’500m sollte, auch im Internet stößt man auf diese Aussage. Teilweise findet man Seiten, wo die Ansicht vertreten wird, dass es keinen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen gibt. Eine valide Quelle konnten wir jedoch noch nicht finden. Auf Ihrer Seite findet sich die Info, dass 1’600m für Säuglinge in Ordnung ist.
Müssen wir denn aus Ihrer Sicht etwas beachten? Welches Risiko besteht? Wir leben auf 138m und könnten relativ problemlos bei meinen Eltern auf 500m 1–2 Nächte vorher verbringen, macht das Sinn?
Antwort von Hoehenmedizin.org
Da meint man, ein gesundes Kind habe das Schlimmste hinter sich, wenn es die Geburt überstanden hat, und dann kommen die Kinderärzte… (Sorry für diesen initialen Ausrutscher).
Stellen Sie sich vor, die Region Denver (durchschnittlich 1’610m) mit ihren knapp 3 Millionen Einwohnern würde ihre Babies für ein Jahr in tiefere Gefilde schicken. Was für eine Völkerwanderung der kleinen Menschlein würde auf Grund von solchen Vorsichtsmaßnahmen ausgelöst. Und glauben Sie mir, die Amerikaner sind vorsichtig…
Wenn Sie mehr in die Nähe gehen: Zermatt (1’610m), Davos (1’560m), Marmorera (1’720m) – alles Orte mit quicklebendigen und gesunden Säuglingen. Und dies sicher nicht wegen eines genetischen Unterschiedes zu “Tieflandbabies”.
Also: wenn Ihr Baby gesund ist, besteht kein Grund, es nicht mit auf die von Ihnen beschriebenen 1640 Höhenmeter zu nehmen. Hier sprechen wir von mittleren Höhen (1’500m-2’500m), eine ausreichende Sofortanpassung des Körpers durch hypoxische Atemantwort und Pulsanstieg ist gegeben.
Wenn Sie unsere amerikanischen Kollegen lesen möchten, empfehle ich Ihnen diesen Link.