Ich bin 64 Jahre alt. Seit über 20 Jahren habe ich eine essentielle Hypertonie. Zuerst eine Leichte, jetzt eine mittelschwere mit beginnender Kardiomyopathie. Seit einer Woche bin ich in Davos auf 1700 Metern. Ich bin hier wegen Schmerzen und Erschöpfung. Es würde mir schon besser gehen, wenn der Blutdruck nicht ständig entgleisen würde und mir dann bei Werten von 170/8o mmHg pectanginöse Beschwerden machen würde. Ich bin in einer ausgezeichneten Rehaklinik, trotzdem frage ich mich, ob ich diese abbrechen soll? Meine Medikamente sind Cansartan 32/15mg; 5mg Concor; 25mg Adalat, zusätzlich wurde jetzt noch Adalat eingesetzt. Seit 3 Wochen nehme ich Cymbaltic 90mg gegen Schmerzen. Was meinen Sie dazu?
Antwort von Hoehenmedizin.org
Normalerweise stellt eine medikamentös gut eingestellte arterielle Hypertonie (aHT) keine Kontraindikation für die Höhenexposition dar. Die Höhe, in welcher Sie sich gegenwärtig befinden, ist nun ja auch nur eine mittlere Höhe: mittlere Höhen (1 500 m bis 2 500 m) – ausreichende Sofortanpassung des Körpers durch hypoxische Atemantwort und Pulsanstieg.
Wenn man sich in die Höhe begibt, steigt das Herzminutenvolumen, in der Regel eben wegen einer höheren Schlagrate und nicht aufgrund eines größeren Schlagvolumens (größerer Druck). Aber Höhe kann auch zur aHT führen. Häufiger sind davon jedoch Menschen mit einem höheren BMI (Adipositas) betroffen. Bei der Entstehung der aHT scheint das Angiotensin-Converting-Enzym (ACE) eine Rolle zu spielen. Durch eine niedrige Sauerstoffsättigung und einen geringeren Blutfluss durch die Niere wird von dieser Renin ausgeschüttet. Das ist bei allen Personen so, die sich der Höhe aussetzen. Bei den Personen mit aHT in der Höhe kommt es aber zudem noch zum Anstieg von Aldosteron, vermittelt über Angiotensin II, was eine vermehrte Natrium– und Wasserrückresorption zur Folge hat. Dies wiederum scheint unter anderem auf einen genetischen Unterschied im ACE-Gen zurückzuführen zu sein. Sie nehmen Candesartan, welches ein Angiotensin-II-Rezeptor-Antago
Das neuerdings von Ihnen eingenommene Duloxetin kann indes häufig zum Blutdruckanstieg führen. Hieran sollten Sie ggf. etwas ändern: niedrigere Dosis, anderes Medikament. Auch hierüber sollten Sie mit den Kurmedizinern reden.
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