Ich bin weiblich, 26 Jahre alt und habe einen Nachweis einer APC-Resistenz im Sinne einer heterozygoten Faktor V Leiden-Mutation. Ich hatte noch nie eine Trombose, nehme keine Medikamente ausser die Pille Cerazette. Familienanamnese: Bruder mit nachgewiesener Faktor V Leiden-Mutation und 4‑Etagen-TVT bds. Mir wurde empfohlen, bei längeren Flug- oder Autoreisen Trombosenprophylaxe mit einem niedermolekularen Heparin durchzuführen.
Ende Juli gehe ich für einen Monat nach Peru/Bolivien. Diverse male werde ich lange sitzen, sei es bei diversen Flügen oder Busfahrten zudem werden wir uns oft in der Höhe (2’500–5’000 M.ü.M) aufhalten. Was würden Sie mir empfehlen, wie die Propyhlaxen anzuwenden da ich auf ihrer Seite gelesen habe das die Höhe zusätzlich ein Risiko darstellt. Wäre evtl Xarelto eine Lösung? Diese habe ich nämlich schon für vier Flüge eingenommen in Absprache mit dem Hausarzt, da ich mich selber nicht spritzen kann und Spritzen auch viel Platz einnehmen (bin mit Rucksack unterwegs).
Antwort von Hoehenmedizin.org
Sie haben völlig Recht, wenn Sie für Ihre Reise eine Antikoagulation erwägen. Der Gedanke, Rivaroxaban zu nehmen, ist hierbei nicht abwegig. Sofern sie noch nie ein thromboembolisches Ereignis hatten, so wie Sie es schreiben, wäre 10mg hier für Sie ausreichend. Anderenfalls würde man sogar 20mg täglich empfehlen. Falls Sie noch weitere Erläuterungen hierzu lesen möchten, können Sie dies unter der Rubrik https://hoehenmedizin.org/category/hoehenexposition-und-gerinnungsprobleme/
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Hallo, ich bin weiblich, 49 Jahre alt. Ich habe hohe Lipoprotein(a) -Werte ( 90).
Nachdem das ein nicht angeborener Wert ist ,-der - so mein Arzt - nicht
beeinflussbar ist, aber das Risiko für Herz/Kreislaufkranheiten sehr stark erhöht, hätte ich folgende Frage!
Gibt es Empfehlungen bezüglich Höhe und starke körperliche Anstengung?
Liebe Karin
Wie Sie bereits richtig schreiben, können Sie die eigentliche Ursache für die Lipoprotein(a)-Bildung in Ihrem Körper nicht beeinflussen, denn selbige liegt in Ihrem genetischen Code. Wahrscheinlich wissen Sie auch, dass man Werte über 30 mg/dl mit einem erhöhten Risiko für Blutgefäßverschlüsse in Zusammenhang bringt. Ich nehme an, Ihr Hausarzt hat Ihnen daher bereits ein Statin (Cholesterinsenker) verschrieben.
Höhenexposition wirkt Studien zufolge eher protektiv, was das Risiko für die Low density Lipoprotein (LDL)-Bildung anbelangt. Das liegt aber sicher auch an der vermehrten körperlichen Aktivität, die ja per se anti-atherosklerotisch wirkt.
Literatur: Férézou, J. et al. Changes in plasma lipids and lipoprotein cholesterol during a high altitude mountaineering expedition (4800 m). Europ J Appl Physiol 1988;57:740-5