Ich habe eine COPD Erkran­kung Grad III und habe auch flüs­si­gen Sau­er­stoff zu Hau­se. Kann ich mit die­sem Pro­blem mich in einer Höhe von 1500m auf­hal­ten auch unter der Vor­aus­set­zung, dass ich Sau­er­stoff mit­füh­re. Wie lan­ge (Stun­den oder Tage) darf ich in die­ser Höhe bleiben.

Antwort von Hoehenmedizin.org

Die Höhe von 1500m ist für Sie unpro­ble­ma­tisch, sofern Sie – wie auch im täg­li­chen Leben – jeder­zeit Zugriff auf Ihren Sau­er­stoff haben, so wie Sie es ja schrei­ben. Gege­be­nen­falls müss­ten Sie den Sau­er­stoff aber über 24 Stun­den ein­set­zen, falls Ihr Sau­er­stoff­par­ti­al­druck im Blut dau­er­haft unter 60 mmHg läge. Das klä­ren Sie aber am bes­ten mit Ihrem Pul­mo­lo­gen. Sie wären bei 1500m auf mitt­le­ren Höhen, soll­ten aber trotz­dem Anstren­gun­gen ver­mei­den, da Sie den höhe­ren Sau­er­stoff­be­darf nur mit Erhö­hung Ihrer exter­nen Sau­er­stoff­zu­fuhr sicher­stel­len könn­ten. Ver­su­chen Sie unbe­dingt, eine zusätz­li­che Erkäl­tung zu ver­mei­den, denn wie Sie viel­leicht wis­sen, wür­de dies Ihre gegen­wär­ti­ge COPD-Situa­ti­on stark verschlechtern.

Wei­ter­hin soll­ten Sie all Ihre Medi­ka­men­te mit­neh­men und auch regel­mä­ßig gebrau­chen. Unter Umstän­den neh­men Sie auch Not­fall-Medi­ka­men­te mit, wel­che Sie sonst nor­ma­ler­wei­se nicht benö­ti­gen. Bei jedem Anzei­chen für Ver­schlech­te­rung Ihrer kli­ni­schen Situa­ti­on suchen Sie bit­te sofort medi­zi­ni­sche Hil­fe auf. In mitt­le­ren und gro­ßen Höhen kön­nen bei Pati­en­ten mit COPD leich­ter Pneu­mo­tho­r­aces auf­tre­ten (Lun­gen­kol­laps). Sie wür­den dies an einer plötz­li­chen Ver­schlech­te­rung Ihrer Atem­si­tua­ti­on erken­nen. Soll­te dies ein­tre­ten, müss­ten Sie sich sofort einer The­ra­pie unterziehen.

Wenn Sie all das oben Gesag­te beher­zi­gen, kön­nen Sie sich auch län­ge­re Zeit (Tage bis Wochen) auf 1500m auf­hal­ten. Natür­lich ist aber jeder Mensch unter­schied­lich und Ver­all­ge­mei­ne­run­gen sind immer mit Vor­sicht zu genie­ßen. Falls not­wen­dig, machen Sie vor Ihrem Auf­ent­halt noch­mals eine Spirometrie.

Hin­weis: Alle Namen wur­den aus recht­li­chen Grün­den von der Redak­ti­on geändert/entfernt.


Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. M.dubois

    Alles falsch sel­ber erlebt. Mit 13 Medi­ka­men­ten heu­te nur noch 2 Stück da ich aus­ge­wan­dert bin nach südspanien,in der Schweiz wür­de ich nur noch mehr krank, Ärz­te gehtnur um Profit,

    1. Eckehart Schöll

      Sehr geehr­ter Herr Dubois

      Nun, die­se Mei­nung dür­fen Sie natür­lich haben und auch hier äußern. Sicher haben Sie Ihre Grün­de dafür.
      Selbst­ver­ständ­lich wer­den Men­schen (also auch Ärz­te) ihre Fähig­kei­ten dazu ein­set­zen, um eige­nes Ein­kom­men zu erzie­len. Nen­nen Sie es Pro­fit – es kommt aber auf das Glei­che her­aus. Wenn jemand nicht dar­auf aus ist, Ein­kom­men (also Pro­fit) zu erzie­len, dann muss die Gemein­schaft für ihn sor­gen. Das liegt in der Natur der Sache.
      Was mich anbe­langt, so beant­wor­te ich seit 2002 höhen­me­di­zi­ni­sche Fra­gen, ohne jemals Geld dafür genom­men zu haben. So etwas nennt man ehren­amt­lich. Das kann ich natür­lich nur tun, weil mei­ne sons­ti­ge beruf­li­che Tätig­keit genü­gend “Pro­fit” abwirft, um mei­ne Fami­lie und mich zu ver­sor­gen. Im Übri­gen ken­ne ich nur sehr weni­ge ärzt­li­che Kol­le­gen, deren ers­tes Ziel die Berei­che­rung unter Zuhil­fe­nah­me unlau­te­rer Metho­den ist. Etwa so habe ich Ihre Bemer­kung interpretiert. 

      Ich hof­fe sehr für Sie, dass Sie sich nun bes­ter Gesund­heit erfreu­en und Ihnen die ärzt­li­chen Kol­le­gen wei­ter­hin hel­fen kön­nen, wenn es nötig sein sollte.

      Herz­lichst
      Ecke­hart Schöll

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